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Amplificador de Micrófono Digital

  • Para aplicaciones de diseño de sonido y sonido cinematográfico
  • Compatible con todas las cápsulas MK y accesorios de la serie Colette
  • Interfaz AES42
  • Controlable con la App Schoeps Remote
  • Muy seguro contra interferencias de alta frecuencia
  • Respuesta en frecuencia: 8 - 96000 Hz
  • Frecuencia de muestreo: 44,1, 48, 88,2, 96, 176,4, 192 kHz
  • Longitud del cable máx. (con cable AES): 200 m
  • Consumo de corriente a 10 V: 120 mA
  • Dimensiones (largo x profundo): 116 x 20 mm
  • Peso: 70 g
  • Color: Gris mate
  • Disponible desde Junio 2024
  • número de artículo 591822
  • Precio por 1 Unidad(es)
  • Energía de la batería No
  • Micrófono direccional No
  • Par estéreo No
  • Lowcut conmutable
  • Interruptor de atenuación
  • Tipo de componente Amplificador
1.222 €
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A
digitales Recording ohne Mikrofon-Preamp
Alexander 21.11.2025
Ich nehme semiprofessionell gesprochenes Wort (männliche Sprechstimme) in einem akustisch präparierten Raum auf und habe eine kleine Sammlung Mikrofone und Preamps. Das CMD42 habe ich mir gekauft, um unabhängig von einem Preamp absolut neutrale Aufnahmen zu machen.

Ich verwende es zusammen mit meiner Kapsel MK4VP (Niere, seitlich besprochen, low cut und Präsenz boost) und dem RME Fireface UFX+ auf 24Bit/96kHz. Man benötigt zur Spannungsversorgung des Mikrofons zusätzlich den digitalen Speiseadapter Schoeps PSD42 (Sonderbestellung), der mittels digitaler XLR-Kabel zwischen Mikrofon-Ausgang und Audiointerface in Serie geschaltet wird (ähnlich wie ein Phantom-Speiseadapter). Das Mikrofon gibt ein digitales Stereosignal aus, das man in den AES/EBU-Eingang des Audiointerface einspeist. Mir ist hier auf Thomann kein Audiointerface bekannt, das einen AES42-Eingang mit Speisespannung besitzt, an den man das Mikrofon direkt anschließen könnte.

Das CMD42 sieht - wie von Schoeps gewohnt - schlicht und edel aus und integriert sich nahtlos in die Colette-Serie. Beim Hochfahren leuchtet der Ring kurz blau. Im normalen Betrieb leuchtet nichts, wenn es akustische Befehle von der Schoeps Steuer-App erkennt, leuchtet es kurz grün. Die Mikrofone können über die App nach ihrer Serien-Nummer aufgerufen und so identifiziert werden.

Nachdem ich es angeschlossen und das Routing eingerichetet hatte, hat mich zunächst der niedrige Pegel gewundert. Man kann über die Steuerungs-App schon im Mikrofon das digitale Gain erhöhen, um ausreichend Pegel für das Monitoring zu erahlten.

Das Monitoring hat gefühlt mehr Latenz als bei analogem Direkt-Monitoring gewohnt. Ich musste anders als sonst die Phasendrehung aktivieren. Die Latenz schreibe ich jedoch dem Audiointerface zu, da das Interface für das Monitoring das digitale Mikrofon-Signal zurück nach Analog wandeln muss.

Wie klingt es? Sehr natürlich, absolut neutral, direkt irgendwie richtig, war natürlich auch von der verwendeten Kapsel abhängt, die ich vorher schon kannte. Im Vergleich zur digitalen Aufnahme hat auch mein neutralster Preamp (Millennia STT-1) doch noch einen gewissen Charakter.

Bearbeitung (EQ, Schnitt, Deessing, Kompression) mache ich komplett digital in der DAW. Das Ergebnis ist direkt verwendbar, von digitaler Kälte kann keine Rede sein. Dennoch spiele ich immer im letzten Schritt einmal in einen analogen Klangprozessor (Pultec MEQ) mit minimaler Bearbeitung aus, um das Endergebnis analog zusammenzukitten.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner digitalen Aufnahme und finde, dass das digitale Mikrofon die Aufnahmemöglichkeiten erweitert. Für mich war gewöhnungsbedürftig, dass kein primäres Einpegeln aufgrund des riesigen Dynamik-Umfangs notwendig ist. Das macht Kompression bei der Aufnahme überflüssig und ist sicher nützlich, wenn man Quellen mit großer Dynamik aufnimmt.

Sollte man nun alle Preamps und alle färbenden Mikrofone verkaufen? Auf keinen Fall. Für mich ist es eine neue Herangehensweise, komplett digital aufzunehmen. Ich werde das CMD42 weiter verwenden, aber je nach Projekt alternativ mit meinen analogen Schätzchen aufnehmen.


Edit: nach drei weiteren Projekten habe ich mich schon sehr an den Arbeitsfluss mit dem CMD42 gewöhnt. Für mich ist es eine merkliche Vereinfachung des Aufnahmeprozesses, da man nichts mehr einstellen muss. Einfach einschalten und loslegen. Praktisch, wenn man sein eigener Audiotechniker ist, und sich also ganz auf die Performance konzentrieren kann.
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